Flower Power

Blumen und Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Vermehrung von Pflanzen.

Seit Jahrtausenden sind sie für uns religiöse Symbole, Schmuck, Dekoration und Nutzpflanzen.

Ständig greifen die Menschen in das Ökosystem ein und stören natürliche Abläufe, um Nutzen daraus zu ziehen.

So werden zum Beispiel in anderen als ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten angesiedelt. Sogenannte Neophyten konkurrieren mit einheimischen Planzen und können zu einer Verarmung der Vielfalt an Planzen führen.

Andere Pflanzen sind Landwirten und Gartenbesitzern oft ein Dorn im Auge: sogenanntes Unkraut.

Diese für viele lästige Begleitvegetation von Kulturpflanzen hat aber ihren ganz eigenen Nutzen. Als Wildkräuter dienen sie als Würze, Tee oder haben eine arzneiliche Wirkung.

Mit Blumenzucht und -anbau wird viel Geld verdient.

Schon im 17. Jahrhundert wusste man um dieses ökonomische Potential.

In dieser Zeit wurden in den Niederlanden Tulpenzwiebeln zum Spekulationsobjekt und löste die sogenannte Tulpenmanie aus.

Ihrer Schönheit verdanken viele Blüten ihre Popularität.

Der wichtigste Schnittblumen-Lieferant für den europäischen Markt ist Kenia, ein zunehmend von Dürre bedrohtes Land.

Eine Rose braucht knapp vier Liter Frischwasser bevor sie bei uns in der Vase landet.

 


Der Schachzyklus

In den im Jahr 2021 entstandenen Gemälden Chess I und II beschäftige ich mich mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit.

Ist das Leben ein großes Spielfeld und wir die Figuren? 

Wer entscheidet über den nächsten Zug? 

Diese Fragen stelle ich mir in einer Welt, die Ausgewählten immer mehr Möglichkeiten bietet und dem Großteil der Menschen Chancen verwehrt. 

In unserer gewinnorientierten Gesellschaft wird der Einzelne nach Leistung bewertet, der Springer hat den dreifachen Wert des Bauern.

Doch eines bleibt klar: Nur zusammen kann man ein Spiel gewinnen - mit Bauern und König. 

Zeitweise ist das Leben kunterbunt und manchmal eben nur schwarz und weiß - wie das Schachbrett.

 


Into the Deep

Die Menschen haben die höchsten Gipfel erklommen, Wüsten durchstreift, den Dschungel erkundet. 

Die meisten glauben, dass es nur sehr wenige unerforschte Orte gibt.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Ozeane machen 95 Prozent des belebten Raumes unserer Erde aus und sind somit das größte Ökosystem. 

Nur ca. ein Prozent der weitgehend bis völlig lichtlosem Tiefsee und ungefähr ein Drittel der dort lebenden Arten sind erforscht.

Als Künstlerin bin ich neugierig, entdeckungsfreudig und immer auf der Suche nach spannenden Motiven.

Also machte ich mich auf in diese unbekannte, geheimnisvolle Welt.

Um meinen neuen Musen näher zu kommen und etwas über ihr Aussehen und ihre Lebensweise herauszufinden, musste ich oft mit detektivischem Spürsinn vorgehen und alles Material, was ich dazu finden konnte, sichten.

Immer mehr wurde ich in den Bann dieser faszinierenden Wesen gezogen.

Doch auch sie sind bedroht.

Die Metalle und seltenen Erden im Meeresboden wecken zerstörerische Begehrlichkeiten.

Das omnipräsente Mikroplastik gelangt bis auf den Grund der Ozeane.

Schadstoffe fließen ins Meer.

Überfischung und Klimawandel stören empfindliche Gleichgewichte.

Meine Aufgabe als Künstlerin sehe ich darin, den Betrachtern meiner Bilder die Schönheit, Einzigartigkeit und Verletzlichkeit dieser Wasserbewohner näher zu bringen.

Denn nur, was man kennt, versucht man auch zu schützen.

 


Aktgemälde

Nach intensiver Auseinandersetzung mit der Aktmalerei in verschiedenen Kursen suchte ich nach einer Möglichkeit für mich, dem Realismus treu zu bleiben, aber dennoch Spannung in die Werke zu bringen, nicht im Voraus alle Fragen des Betrachters zu beantworten.

Ich wählte eine Kombination aus Hervorheben und Weglassen, aus hyperrealistischer Malerei und flüchtiger Skizze, aus Wachsmal- und Acrylstiften sowie Öl- und Acrylfarben.

Gemalt habe ich auf Leinwand oder Holzgrund in Lasertechnik.

Der Betrachter kann nachvollziehen wie meine Werke entstehen, von der Skizze zum fertigen Bild.

Ich versuche, indem ich mehr verberge als zeige, Ästhetik und Erotik hervortreten zu lassen.


Geschichten erzählen

Ich betrachte mich nicht nur als Malerin, sondern auch als Geschichtenerzählerin.

Mit Hilfe meiner Bilder drücke ich mich aus, möchte eine Botschaft senden, nicht nur den Augenblick festhalten, sondern die Begebenheiten, die zu diesem Gemälde geführt haben, erlebbar machen.

"Childhood", zum Beispiel, ist ein sehr persönliches Bild, das sich, wie der Titel schon vermuten lässt, mit meiner Kindheit beschäftigt.

Den Versuch, die Zeit zurückzudrehen, habe ich im Gemälde "Schneeengel" unternommen, in dem ich meine fast dreißigjährige Tochter aus der Erinnerung als unbeschwertes, glückliches Kind malte. Sicher werden noch einige dieser Bildgeschichten entstehen.


Stillleben

Experimentierfreude und meine Begeisterung für die Alten Meister führten mich zwangsläufig zum Stillleben.

Obst, Gemüse und Blumen lassen sich gut arrangieren und sind geduldige Malobjekte.

Ganz so still sind meine Gemälde allerdings gar nicht. Immer schleicht sich ein vorwitziges Insekt aufs Bild und haucht der Szene Leben ein.


Der Heiligenzyklus

In meinem bislang drei Bilder umfassenden Heiligenzyklus setze ich mich mit der Bedeutung von Religion auseinander. 

Was bedeutet Glaube für mich? 

Welche Rolle spielte die Religion früher und welche spielt sie heute?

Mein besonderes Augenmerk gilt den Heiligen.

Wie kam es zu Heiligsprechungen? Und welche Bedeutung haben Heilige für uns heute noch?

Schließlich stellte ich mir die Frage: Was ist mir heilig?

Der Pfad

 

Dieses erste Bild des Zyklus zeigt einen Mann beim Bergwandern in einer stark abstrahierten Landschaft. Helfend reicht er mir und somit auch dem Betrachter des Bildes die Hand, um

den schwierigen Pfad zu meistern. Diese Geste bietet für jeden unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten.

Das Bild habe ich in Mischtechnik, Acryl und Öl auf Leinwand gemalt. 

Teilweise habe ich in vielen Schichten lasiert (Gesicht).

Mutter mit Kind

 

Das zweite Bild aus dem Zyklus zeigt eine Freundin von mir mit Kind und gleichzeitig viel grundlegender und allgemeiner Die Mutter und Das Kind.

Immer wieder begegnete ich in der Kunst Mutter-Kind-Bildnissen und wollte mich auch selbst mit dieser wohl intensivsten aller menschlichen Beziehungen auseinandersetzen.

In der Ausführung orientiere ich mich an den Darstellungen alter Meister und versuchte sie in die heutige Zeit zu übersetzen.

Eine moderne junge Frau blickt dem Betrachter lächelnd ins Gesicht.

Der rote Vorhang symbolisiert die mit dem Leben verbundenen Unabwägbarkeiten, negativen Geschehnisse, eine ungewisse Zukunft.

Die Mutter rückt bewusst davon ab und hält das Kind liebevoll und beschützend.

Hoffnung gibt eine kleine Blume. Das Gänseblümchen wurde im Mittelalter häufig als Marienattribut verwendet und stand für ewiges Leben und Erlösung.

Das Bild wurde in Misch- und Lasurtechnik gefertigt.

 

Parce mihi, Domine!

 

Inspiriert von Caravaggios Hieronymus, malte ich das dritte Bild. 

Ein älterer Herr sitzt in seinem Büro, das wohl eher einem mittelalterlichen Studierzimmer gleichen würde, wären da nicht Laptop, Handy und Tablet.

 

Der Abgebildete setzt sich damit auseinander, erforscht die sich schnell verändernde Welt, versucht sie zu begreifen und Schritt zu halten.

Der Totenkopf symbolisiert die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens, der irdischen Werke und Güter.

Das aufgeschlagen Buch schafft eine Verbindung zum Bekannten, Gewohnten, Liebgewonnen, vielleicht Althergebrachten.

Auch bei diesem Bild verwendete ich Acryl- und Ölfarben und malte lasierend.


Metamorphosis

Die beiden Ölgemälde Metamorphosis I und II entstanden in den Pandemiejahren 2020 und 2021.

Metamorphose bedeutet Verwandlung oder Umgestaltung.

Es entsteht aus einer Raupe ein wunderschöner Schmetterling.

Eine ähnliche Verwandlung im übertragenen Sinne können auch Menschen durchlaufen, wenn sie Unliebsames, Gewohntes, Althergebrachtes loslassen und einen Aufbruch zu Neuem wagen.

Mit meinen zwei Gemälden will ich genau das zeigen:

Das Entstehen einer ganz neuen Qualität durch Veränderung.

Sinnbildlich stehen die Bilder für die vielen Herausforderungen, die die heutige Zeit, Klimawandel, Digitalisierung, Corona, um nur einige zu nennen, an uns stellen.

Wir müssen uns, unsere Einstellung , unser Handeln ändern, um uns eine lebenswerte Umwelt, ein lebenswertes Umfeld zu erhalten.


Afrika

Angefangen hat meine Sehnsucht mit einem Buch, gelesen von mir als Jugendliche, in einer Diktatur lebend, die mir solche Reisen wohl niemals erlauben würde. 

AFRIKA- unbekannter, wilder Kontinent mit einzigartigen Landschaften, unendlicher Weite und einer großartigen Tierwelt.

Wie wunderbar war es, als ich vor einigen Jahren dorthin reisen durfte.

Natürlich zogen mich die Tiere sofort in ihren Bann.

Gelänge es doch so viel wie möglich von diesem erstaunlichen natürlichen Habitat zu erhalten!

In meinen Bildern versuche ich dem jeweils porträtierten Tier nahe zu kommen.

Was ist charakteristisch?

Was konnte ich beobachten?

Noch immer träume ich von Afrika und werde hoffentlich irgendwann wieder dort sein.